
Hi, mein Name ist Damaris und ich bin schon fast ein Jahr in Amerika, in Needham Massachussets um genau zu sein, was ungefähr 20 Minuten von Boston entfernt ist.
Ich kam mit der Organisation Aupair in America hierher und wie der Name schon sagt arbeite ich als Aupair.
Hier arbeite ich mit vier Kindern zwischen 2 und 13 Jahren und es macht mir wahnsinnig viel Spaß. Meine Hostmum ist eine stay home mum, deshalb arbeiten wir großteils zusammen und teilen uns die Arbeit und machen uns aus wer wen von der Schule abholt oder wer wen wohin führt. Meistens habe ich auf den Jüngsten aufgepasst, weil er am meisten Aufmerksamkeit gebraucht hat.
Viele glauben vielleicht, dass sie sich zu sehr beobachtet fühlen, wenn sie eine stay-home-parent haben, aber ich kann mit meiner Familie das Gegenteil bestätigen. Es ist alles nur eine Frage der Kommunikation und der Zusammenarbeit.
Kommunikation mit den Gasteltern ist in so fern sehr wichtig, damit keiner an dem anderen vorbeiredet oder etwas plant was dann im Endeffekt nicht funktioniert, weil etwas dazwischenkommt.
Sie sind mir auch bei jedem Problem zur Seite gestanden, Ratschläge und Tipps gegeben und haben meine Entscheidungen unterstützt. Wenn ein größeres Problem angestanden ist, habe ich mich auch an meine Counslerin wenden können, die mir uch sehr gut geholfen hat (in meinem Fall aber nur sehr selten vorgekommen ist).
In meiner Freizeit habe ich mich hauptsächlich mit anderen Aupairs getroffen, die ich hier kennengelernt habe und obwohl manche von ihnen deutschsprachig waren, haben wir uns manchmal auf Englisch unterhalten, weil wir schon so in der Sprache waren und weil es die beste Möglichkeit ist deine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Meine Arbeitszeiten waren immer gut geregelt und eingeteilt. Es wurde darauf geachtet, dass ich nicht zuviel arbeite, als das was ich darf – was ich an den Arbeitszeiten sehr mag, weil das gibt auch den Eltern die Möglichkeit sich um ihre Kinder zu kümmern. Natürlich hin und wieder kann es vorkommen, dass man im Stau steht und deswegen jemand zu spät kommt oder plötzlich etwas passiert, wo man dann einfach etwas flexibler sein muss. Aber so funktioniert es auch in einer Familie. Und wenn man Glück hat, wird man als Familienmitglied aufgenommen und auch so behandelt.
In meinen Urlaub hatte ich die Möglichkeiten auch andere Staaten zu sehen und zu erkunden. So konnte ich zum Beispiel an die Westküste nach L.A. und San Francisco. Der beste Weg ist, wenn du weiter weg fliegen willst, deinen Urlaub so früh wie möglich zu buchen, weil die Flüge günstiger sind. Bucht man einen Monat davor, dann kann es etwas teuer werden.
Man bekommt nicht schlecht bezahlt, dafür dass man nichts für essen, Schlafplatz etc. zahlen muss. Und wenn man sich das Geld richtig einteilt und hin und wieder spart, kann man sich Dinge leisten, die sich sonst nur schwer ausgehen – und im vergleich zum Euro ist es wirklich günstig hier.
Als Aupair musst du auch Kurse besuchen, damit du deine Visapflichten erfüllst, dafür bekommst du auch Unterstützung von deinen Hosteltern. Ich habe hier Kurse besucht, die ich zuhause wahrscheinlich nie gemacht hätte, zum Beispiel ein Zeichenkurs.
Warum ich mich für Amerika entschieden habe, weiß ich nicht mehr so genau, aber ich wusste, dass ich einen anderen Kontinent besuchen und als Aupair arbeiten wollte – und für Australien sind die Visabestimmungen etwas anders für Österreich.
Prinzipiell war es mir egal welcher Staat es wird, denn mir war wichtig, dass ich mich mit der Familie gut verstehe, wenn die Chemie da nicht stimmt, habe ich nichts vom Staat.
Wenn du nach Boston kommst, solltest du auf jeden Fall auf den Schnee vorbereitet sein, der ziemlich hoch werden kann. Allerdings wird hier sehr früh Schneefrei gegeben, was du in Österreich kaum bekommst.
Die Kulturellen Unterschiede sind nicht so groß, es sind viele kleine Dinge anders an die man sich eben erst gewöhnen muss, wie das Autofahren, weil der Verkehr etwas anders geregelt wird.
Andererseits ist es ziemlich einfach sich einzugewöhnen.
Mit Aupair in America und auch anderne Aupair Organisationen, hast du am Beginn deiner Reise Orientierungstage, wo sie dich noch einmal darauf vorbereiten, was dich schocken könnte und wenn du das hörst, denkst du zu Beginn: „Warum bin ich nur Aupair geworden?" Aber im Endeffekt, sind das hauptsächlich extrem Fälle und sie sagen dir was geschehen könnte, wenn dass und das passiert. Sobald du dann bei deiner Gastfamilie bist, ändert sich das eine oder andere und es ist nur halb so schlimm, als du dachtes, dass es wird.
Mir hat es hier so gut gefallen mit meiner Hostfamily, dass ich noch 9 Monate angehängt habe! Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens und ich kann nur jedem raten, der Kinder gern hat, diese Erfahrung zu machen. Es ist einmalig und du hast die Chance die Welt zu sehen!